Echte Linke sind autoritär – Antwort auf Michael Mansions Rezension

Rezension in Faktum-Magazin zu "Linke Intellektuelle im Dienst des Totalitarismus" von Tom Sora

Im August rezensierte Michael Mansion mein Buch „Linke Intellektuelle im Dienst des Totalitarismus – Wie die Kunstavantgarde den Weg für die Woke-Bewegung bereitete — das Beispiel John Cage“. Seine lange und interessante Rezension ist im Faktum Magazin erschienen.

Michael Mansion ist ein (ehemaliger?) „Linker“ der 68er-Generation und Mitbegründer der Grünen Partei, der dem aktuellen linken Establishement sehr kritisch gegenüber steht. Er ist alles andere als woke. Aber ich nehme an, dass er in der Tiefe seiner Seele ein Linker geblieben ist. Im Gegensatz zu zwei anderen Rezensenten/Kommentatoren meines Buches, die dem linken Spektrum angehören und die die woke Ideologie vehement unterstützen, (und denen ich bereits in diesem Blog HIER und HIER geantwortet habe), hat Mansion mein Buch wirklich gelesen, viel dabei mitgedacht und es zum Teil positiv bewertet.

Auf einige seiner grundsätzlichen Einwände werde ich hier antworten, weil sie wirklich fundamentale Themen berühren. Deren Besprechung könnte vielleicht helfen, einige Denkblockaden zu lösen und dazu beitragen, einen offenen Dialog zwischen „Linken“ und Nicht-Linken in Gang zu bringen. Natürlich freue ich mich auf seine Antwort.

Weiterlesen

Teilen Sie diesen Beitrag in:

Meine Antwort auf Moritz Eggerts Aussagen über mich im „Bad-Blog-Of-Musick“

Meine Antwort auf die aktuellen Aussagen des Komponisten Moritz Eggert über mich und meinen Blog

Der Komponist Moritz Eggert hat am 16. Mai im von ihm geleiteten „Bad-Blog-Of-Musick“ einen Artikel veröffentlicht, in dem es unter anderem um die „Relevanz“ der sogenannten Neuen Musik und ihre zunehmende Infragestellung geht. Sogar Komponisten, die früher solch „Neue Musik“ produziert haben, würden sich laut Eggert von ihr abkehren. Er fragt sich – nicht zu Unrecht – wo „die heutigen ästhetischen Diskussionen geführt“ werden und ob das Thema „überhaupt noch irgendwen“ interessieren würde.

Weiterlesen

Teilen Sie diesen Beitrag in:

Künstler der Avantgarde: DADA oder die Gewalt als Grundmodus

Zeichnnung und Grafik von Tom Sora: Tristan-Tzara-Zitate

In den zwei vorigen Beiträgen hatte ich begonnen, die Ansichten der avantgardistischen Künstler bekannt zu machen. Erst hatte ich Marinetti zu Wort kommen lassen, dann einige andere Künstler, die im selben Geiste wie er dachten. Die Zitate, die ich brachte, deckten die Jahre 1909-1916. In diesem Beitrag werde ich einige ihrer Aussagen der Jahre 1916-1918 präsentieren.

DADA oder die Gewalt als Grundmodus

1916 entstand die Dada-Bewegung. Die Legende sagt, dass die Gründer ihre Bewegung „dada“ nannten, weil sie zufällig auf dieses Wort im französischen Wörterbuch fielen. Es bedeutet Hottepferd. Laut einer anderen Legende wählten sie dieses Wort, weil es auf rumänisch „ja, ja“ heißt. Dieser Name hat also keinen Sinn – und das ist der Sinn: keinen Sinn zu haben.

Weiterlesen

Teilen Sie diesen Beitrag in: